Podcast mit Felix Leonhardt

Als er 17 Jahre alt ist, bricht sich Felix Leonhardt das Genick – nur mit sehr viel Glück überlebte er. Danach wird es aber nicht ruhiger in Felix' Leben: Mit 21 gründete er sein erstes Food-Start-Up, ein paar Jahre später das zweite: Lycka. Mit Frozen Yoghurt und Müsli sollen Schulmahlzeiten in Ostafrika finanziert werden. Heute läuft es – auf dem Weg dahin musste Felix allerdings unzählige Rückschläge einstecken: von betrügerischen Kunden bis zu unwilligen Investoren. Eines ist Felix dabei immer geblieben: hartnäckig und stur. Ansonsten würde es nicht gehen, sagt er.

„Wir haben es kommen sehen, aber wir konnten nichts ändern“

Jeder Unternehmer kann zwei Geschichten erzählen, sagt Felix Leonhardt: Die eine ist die Erfolgsgeschichte, die andere ist die von Pleiten, Pech und Pannen, die fest zum Unternehmerdasein dazugehören. Er selbst kann ein Lied davon singen. Heute ist Leonhardt Geschäftsführer von Purefood, einer Firma, die Lebensmittel verkauft und mit dem Erlös soziale Projekte in Afrika unterstützt. Der Weg dahin war aber von einigen Flops gesäumt.

Frozen Yoghurt und falsche Abrechnungen

Angefangen hat alles im Auslandsjahr in den USA: Leonhardt und seine Freunde wollten den Frozen-Yoghurt-Hype nach Deutschland bringen. Ihre Idee: Ein kleiner Extra-Tresen in Coffeeshops, an denen Frozen Yoghurt verkauft wird. Das Konzept klang einfach, es musste kein extra Personal bezahlt werden, weil die Coffeeshop-Angestellten das ganze mitmanagen sollten. Doch in der Realität funktionierte die Idee überhaupt nicht. Die Prozesse waren nicht richtig durchdacht und die Abrechnungen stimmten ebenfalls nicht.

Wir waren am Ende mehr damit beschäftigt zu schauen, dass wir nicht beschissen werden, als das Konzept weiterzuentwickeln
Felix Leonhardt

Rückblickend sagt Leonhardt, er habe die Gastronomie und die Gastronomen nicht so recht verstanden.

Neue Idee, neue Probleme

Die Idee ging nicht auf und Leonhardt und seine Mitstreiter überlegten sich ein neues Konzept: Lifestyle-Lebensmittel mit sozialem Anspruch. Sie tauften die Marke „Lycka“ und ließen sich von einer schwedischen Agentur die Verpackung gestalten. Das trieb sie allerdings fast in den Ruin. Dazu kam ein widerspenstiger Investor, der anscheinend sein eigenes Spiel spielte. Nur durch Leonhardts Hartnäckigkeit konnte er davon abgebracht werden, sämtliche Unternehmensbeschlüsse zu torpedieren.

Wie es Felix Leonhardt geschafft hat, sein Unternehmen trotzdem zum Erfolg zu führen, hat er detektor.fm-Moderatorin Maja Fiedler erzählt.